Gemeinsames Zelten der MAKs Lohr und Karlstadt – Wir schreiben den 5. Juli 2002. Ort des Geschehens: ein einsam gelegener Zeltplatz mitten im Wald von Detter. Handyempfang gen null. Abgeschnitten von jeglicher Zivilisation. Mitten auf der Wiese 19 Wagemutige und ihr Häuptling.
Auf dem benachbarten Zeltplatz nur eine Horde Pfadfinder.... Hier und jetzt soll eine Premiere stattfinden: die Ministrantenarbeitskreise Karlstadt und Lohr veranstalten ihr erstes gemeinsames Zeltlager' Unter dem Motto "Just for Fun" soll es vor allem darum gehen, sich einmal gegenseitig in Ruhe (ideale Bedingungen vorhanden s.o.) beschnuppern zu können und festzustellen, dass es auch in anderen MAKs nette Leute gibt (wirklich?!). Der Zusammenhalt der MAKs untereinander sollte gefördert werden. - Tja, das wurde er dann auch, denn ohne Teamwork wären alle sicher nicht 50 gut bei diversen nächtlichen Übergriffen davongekommen....
Der ach so idyllisch gelegene Zeltplatz wurde für die Minis und Jugendseelsorger Johannes Reuter nämlich schon bald zum Verhängnis, da der umliegende Wald die ideale Bedingung für Überfälle war. Insgesamt viermal wurden die 19 Teilnehmer innerhalb der zwei Nächte überfallen, davon allein dreimal in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Natürlich war ein Überfall schon erwartet worden - wie es sich für ein ordentliches Zeltlager nun einmal gehört - , jedoch noch nicht für die erste Nacht und so war der erste Überfall für alle (bis auf diverse Verräter, die die Überfäller herbestellt hatten...) ein regelrechter Schock. Dementsprechend leicht fiel es den Überfällern dann auch, gut die Hälfte der Teilnehmer gefangen zu nehmen und zu fesseln (die andere Hälfte verkroch sich indes in ihren Zelten und weigerte sich hartnäckig herauszukommen- gell Anja!). Schon allein deshalb waren alle für die nächste Nacht gewappnet: Kabelbinder und Taschenlampen standen schon bereit, als es wiedereinmal hieß "Achtung - Überfall!". Und diesmal lief "Gott sei dank" alles besser: alle drei Überfallgruppen konnten überwältigt werden und auch die von ihnen versteckten Schlafsäcke und Taschen waren schnell wiedergefunden.
Trotz den nächtlichen Ruhestörungen und dem fehlenden Schlaf wartete auch tagsüber jede Menge Spaß und Action auf die Jugendlichen: Neben Geländespiel und "Rugball" wurde zusätzlich auch noch in jeder freien Minute gekickt. Kein Wunder also, dass so gut wie jeder nach diesem Wochenende mindestens zwei, drei -blaue Flecken hatte... Vor allem "Rugball" erwies sich als recht gefährlich, denn wenn sich zehn Leute auf das arme Persönchen schmeißen, das gerade unglücklicherweise den Ball in der Hand hat, kann das ziemlich schmerzhaft enden...Irgendwie schien aber gerade diese Tatsache gewissen Mitgliedern des MAK Lohr erst den gewissen Kick zu geben...
Nur am Samstag Nachmittag wurde das ganze Lager dann endlich einmal für ein paar Stunden ruhiger: Einige wenige bastelten
"Indiaka" (spezielle Wurfbälle) und viele nutzten die Zeit auch um den versäumten Schlaf zumindest teilweise nachzuholen. Viel Zeit dazu blieb ihnen aber nicht, denn schon war wieder mal ein riesiges Fußballspiel im Gange bei dem keiner fehlen durfte, ob nun als Spieler oder Zuschauer. Zum obligatorischen Nachmittagskaffeekränzchen kam auch Thomas Eschenbacher, Dekanats Jugendseelsorger in Lohr, der nach seinem erstklassigen Einsatz im erbitterten Fußballspiel auch einen Gottesdienst für die kleine Gruppe hielt. Auch der Abend wurde etwas gemütlicher am Lagerfeuer gestaltet, da schließlich alle ihre Kräfte für den kommenden Überfall schonen wollten.
Während des gesamten Wochenendes herrschte auf dem Zeltplatz tolle Stimmung und auch das Ziel des gemeinsamen Zeltlagers wurde erreicht: zwischen den beiden Dekanaten wurden erste Freundschaften geknüpft.
Zum Schluss noch einmal im Namen aller Teilnehmer ein herzliches Dankeschön an Johannes Reuter, den "geistlichen Beistand" bei diesem Zeltlager. Hoffentlich gibt es so etwas bald mal wieder!